Spricht man das Thema «Speichermöglichkeit von Solarstrom» an, wird oft sofort abgewunken. Viel zu teuer, zu kompliziert, die Batterien zu wenig langlebig, so die Skeptiker. Kürzlich haben wir über einen unserer Co-Worker im Citizen Space Daniel Bächi kennengelernt. Er stand genau vor diesen Problemen und fand für seine PV-Anlage keine passende Speicherlösung. Keine marktübliche Lösung überzeugte ihn.

 

Der ausgebildete Ingenieur ETH entwickelte kurzerhand selbst eine Speichermöglichkeit – so, wie er sich das vorstellte. Er entwickelte eine modulare Steuerung und vereinte diese zusammen mit handelsüblichen Wechselrichter- und Lademodulen zu einer steckerfertigen Lösung mit Platz für Batterien. Sie funktionierte gut und er entschloss sich dafür, seine Entwicklung unter dem Namen Powerbox zu verkaufen. «Unsere Lösung ist einfach, sicher und unabhängig», sagt Daniel Bächi. Sie eignet sich für sämtliche marktüblichen Batterien und kann sogar mit gebrauchten Batterien betrieben werden, z. B. die eines Elektroautos. Eine schlaue und nachhaltige Idee, denn eine Batterie lebt meist weniger lang als die PV-Zelle. Mit der Powerbox muss nicht die ganze Speicherlösung samt Steuerung ausgetauscht werden, sondern nur die eigentliche Batterie. So kann die Powerbox auch einem sich ändernden Bedarf angepasst werden. Vergleichsweise günstig ist das Ganze auch: Mit der Powerbox sind, je nach Batteriewahl, Speicherkosten ab 10 Rappen pro kWh möglich. Für handelsübliche Lösungen hat der Branchenverband Swissolar Ende 2016 Kosten von etwa 25 Rappen pro kWh angegeben.

 

Die Powerbox besteht aus folgenden Komponenten: Der Load Manager ist das Hirn der Anlage. Er schaltet den Wechselrichter und protokolliert den Betrieb auf einer SD-Karte. Bedient wird er über Tasten und einen LCD-Bildschirm. Der Charger Manager überwacht den Ladestrom und die Temperatur der Batterie. Ist die Batterie voll, beendet er den Ladeprozess. Damit der Strom passend zur jeweiligen Situation aus dem Netz oder von der PV-Zelle genutzt wird, baute Bächi den Transferschalter ein. Damit kann die Powerbox auch bei einem Blackout weiter Strom liefern. Für ein einfaches Handling hat die Anlage einen eigenen Webserver an Bord und kann über WLAN oder Ethernet ins Heimnetz eingebunden werden, eine App für den Zugriff per Smartphone oder Tablet ist nicht nötig. Der Battery Monitor übernimmt die Überwachung der Batteriezellen – unabhängig davon, welcher Batterietyp eingesetzt wird.

Wer mehr Informationen möchte oder sich dafür interessiert, eine Powerbox zu kaufen: baechipower.com