Anfang 2017 haben das Bundesamt für Umwelt und die Schweizer Wald- und Holzbranche die Initiative Woodvetia lanciert. Damit wollen sie in Erinnerung rufen, dass ein nachhaltiger Bau- und Brennstoff in unseren Wäldern wächst, der viel zu wenig genutzt wird.

Holz ist ein nachhaltiger Energieträger. Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum im Laufe seines Lebens aus der Umgebung aufgenommen hat. Wer sein Zuhause mit Schweizer Holz heizt, unterstützt zudem die hiesige Wirtschaft: Die gesamte Wertschöpfungskette bleibt in der Schweiz – im Vergleich etwa zu Heizöl oder Gas, wo mehr als die Hälfte des Geldes, das der Endkunde ausgibt, ins Ausland fliesst. Auch als Baustoff ist Holz ein echter Volltreffer. Es ist langlebig, kostengünstig, umweltfreundlich und sorgt für ein gutes Raumklima.

Das Schweizer Waldgesetz setzt strenge Richtlinien zur Nutzung und Bewirtschaftung der Waldflächen, damit dieser unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird: Wald ist Lebensraum für Wildtiere, Erholungsraum für Menschen und liefert nachhaltigen Bau- und Brennstoff. Das Potenzial des Schweizer Holzes als Rohstoff wird jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft: Jährlich werden bloss zwei Drittel des nutzbaren Bestandes geerntet. Der Schweizer Wald leidet darum an Überalterung.

Um das Ansehen und die Verwendung von einheimischem Holz zu fördern, haben die Schweizer Waldwirtschaft gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt die langfristige Initiative Woodvetia ins Leben gerufen. Anders als bei anderen Kampagnen setzen die Initiatoren auf das Erlebbarmachen von Schweizer Holz statt auf kostspielige TV- oder Plakatkampagnen. Auf woodvetia.ch werden interessante Geschichten rund um das Schweizer Holz erzählt, an den Holztagen vom 15. und 16. September 2017 erhält die Bevölkerung an mehreren Orten Einblick in die Holzwirtschaft und mit Holzfiguren werden besondere Persönlichkeiten der Schweizer Geschichte geehrt.

Lebensgrosse Holzfiguren

Der Zürcher Bildhauer Inigo Gheyselinck stellt detailreiche Holzfiguren von bekannten Schweizer Persönlichkeiten her. Das Holz stammt jeweils aus der selben Gegend wie die Persönlichkeit und die Skulpturen werden an einem Ort ausgestellt, zu der die Person einen engen Bezug hat. Bisher wurden 14 Figuren präsentiert: Marie Tussaud, Alfred Escher, Lux Guyer, Giovanni Segantini, Iris von Roten, Simone Niggli-Luder, Polo Hofer, Simon Amman, Gilberte de Courgenay, Rudolf Olgiati, Stress, August Piccard, Johanna Spyri und Guillaume-Henri Dufour.

Wir sind begeistert von der Idee, mit diesen wunderschönen Figuren diese Personen und gleichzeitig das Holz und die Handwerkskunst zu ehren. Zu den Bildern und Hintergrundberichten: www.woodvetia.ch/de/die-holzfiguren